Seit vergangener Woche wird am alten Kulmbacher Güterbahnhof schon gearbeitet. Der Abriss des Gebäudes, um das in der Stadt lange debattiert worden ist, hat begonnen. Eine Spezialfirma entsorgt Asbestplatten vom Dach. Zuerst, so heißt es aus der Stadt, wird man nicht viel sehen, bis auf die Gerüste am Gebäude. Heute sind zwei Männer da, die weiter schadstoffbelastete Teile entfernen um sie getrennt zu entsorgen, dann erst kommt die Abrissbirne.
Dabei wird der Abriss des Güterbahnhofs wesentlich günstiger als gedacht. Das wurde am Donnerstag in der Stadtratssitzung bekannt und die Stadt hat es heute unserem Sender nochmal bestätigt. Statt einer halben Million Euro soll der Abriss nun nur 200.000 Euro kosten. Der Stadtrat hat sich eigens nochmal bestätigen lassen, dass die Kalkulationen auch stimmen. Die Firma, die mit dem Abriss beauftragt wurde, hat bereits am Abriss des ehemaligen Kaufplatzes in Kulmbach mitgearbeitet, man hat also Erfahrung mit dieser Firma.
In einem öffentlichen Brief an Bayerns Bauminister Bernreiter und an die Uni Bayreuth kritisiert Professor Florian Fischer von der TU Nürnberg den Abriss und das Verfahren bis dahin. Er als Dozent für Architektur und praktizierender Architekt klagt die, we er sagt, Drohungen durch staatliche Stellen gegenüber der Stadt Kulmbach an, sollte der Bahnhof nicht abgerissen werden. Hier seien wiederholt Grenzen überschritten worden.