Es sind Grünalgen, keine Blaualgen. Der schleimige Film, den auch Radio Plassenburg-Hörer auf der Wasseroberfläche an der Kieswäsch in Kulmbach gesehen haben, ist nicht schön, aber ungefährlich.
Wasserchemiker Klaus Hagen, der an der Kieswäsch eine so genannte Mikroflotationsanlage betreibt, die die Stadt gemietet hat, gibt Entwarnung. Die Grünalgen sind auch nicht schön, aber nicht gesundheitsgefährdend wie die Blaualge, erklärt er im Nordbayerischen Kurier. Wegen der Cyanobakterien war die Kieswäsch in den letzten Jahren immer wieder gesperrt worden. Die Blaualgen hatten sich in schöner Regelmäßigkeit im See ausgebreitet.
Aktuell aber, da ist sich der Experte sicher, geht es um die Grünalge. Die sei gewuchert, weil seine Filteranlage wegen Wartungsarbeiten still gestanden war. Die Anlage filtert Phosphate aus dem Wasser und entzieht damit den Algen die Nahrungsgrundlage, so können sie nicht wachsen. Zusätzlich, so Klaus Hagen, habe der Weiße Main aktuell einen hohen Phosphatgehalt. Er geht davon aus, dass die Kieswäsch unterirdisch vom Weißen Main gespeist wird.