In der Diskussion um Bürgergeld und Mindestlohn hat sich der DGB Oberfranken zu Wort gemeldet. Die DGB-nahe Hans-Böckler-Stiftung hatte eine Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Arbeit, auch im Niedriglohnsektor, gegenüber dem Bezug von Bürgergeld immer lohnt.
So betrage der Lohnabstand eines alleinstehenden Mannes im Landkreis Kulmbach im Durchschnitt 587 Euro. Eine alleinerziehende Frau mit einem fünfjährigen Kind erhält in dieser Konstellation im Schnitt 767 Euro mehr. Auch eine Familie mit zwei Kindern (5 und 14 Jahre) hat in Kulmbach durchschnittlich 662 Euro mehr zur Verfügung.
Gewerkschaftssekretär Bastian Sauer vom DGB Oberfranken betont, Staatsregierung, Kommunen und Arbeitgeber hätten es selbst in der Hand, den Abstand zwischen Arbeit und Bürgergeld weiter wachsen zu lassen. Die Argumentation, nach der sich Arbeit nicht lohnen würde, sei ein Märchen, das nur dazu diene, Sozialleistungen zu kürzen.
Diese Fake News über das Bürgergeld müssten aufhören, stattdessen müsse der Freistaat seine Blockadehaltung beim Tariftreuegesetz aufgeben, so Sauer weiter.