Wer im Landkreis Kronach einen Kinder- und Jugendarzt sucht, muss vielleicht bald viele Kilometer fahren. Dort droht eine deutliche Unterversorgung. Aktuell beträgt der Versorgungsgrad der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zwar noch knapp 94 Prozent. Das könnte sich aber bald ändern. Seit Freitag hat eine der drei Praxen im Landkreis geschlossen. Bei der nächsten Berechnung rutscht der Wert demnach in die Tiefe. Abhilfe soll ein Förderprogramm der KVB schaffen. Demnach können neue Praxen einen Zuschuss von bis zu 60.000 Euro bekommen. Der Versorgungsgrad wird aus dem Verhältnis der minderjährigen Einwohner zur Anzahl der Ärzte berechnet. Eine Unterversorgung gilt ab 50 Prozent. Die Landkreise Kulmbach und Lichtenfels gelten mit rund 125 und 120 Prozent formal als „überversorgt“. Alle sechs Monate wird neu berechnet.