Reue habe er gezeigt, aber ehrlich sei er nicht gewesen. Im Mordprozess vor dem Landgericht in Coburg hat der angeklagte Alexander G. zwar inzwischen gestanden, die Forscherin Eva-Maria H. getötet zu haben, weil sie sein Drängen zu einer Beziehung mit ihm abgelehnt hatte. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass der 37-Jährige den Mordplan viel früher gefasst hatte, als er inzwischen angibt.
Der Mann hatte sogar eine Freundin erfunden, um die hochintelligente Forscherin Eva-Maria H. zu einem angeblichen Treffen mit ihr in seine Wohnung zu locken. Dort hatte er bereits ein Kabel bereit gelegt, mit dem er sie erdrosselt hat. Gestern gings vor Gericht auch um den Lager-Container, in dem der Angeklagte die Leiche seines Opfers abgelegt hatte. Der Inhalt war normalerweise für die Müllverbrennung gedacht und dafür soll der Angeklagte zuständig gewesen sein.
In dem Verfahren sollen nächste Woche weitere Zeugen und auch der psychologische Gutachter gehört werden. Möglicherweise werden dann auch schon die Plädoyers gehalten. Das soll aber aus Gründen des Opferschutzes nicht öffentlich geschehen. Möglicherweise wird dann am Freitag nächste Woche in dem aufsehenerregenden Mordfall das Urteil gesprochen.