Star-Koch

Entscheidung über Schuhbecks Haft «in wenigen Wochen»

03. Dezember 2025 , 13:18 Uhr

Aus gesundheitlichen Gründen war die Haftstrafe gegen Alfons Schuhbeck monatelang ausgesetzt. Wie geht es jetzt weiter?

Bald soll sich entscheiden, ob der an Krebs erkrankte Alfons Schuhbeck zurück ins Gefängnis muss. «Die Prüfung, ob die notwendige medizinische Behandlung von Herrn Schuhbeck in der Haft fortgesetzt werden kann, dauert weiterhin an, wird aber voraussichtlich in wenigen Wochen abgeschlossen sein», teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Juliane Grotz, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Eine Stellungnahme fehlt noch 

«Es wurden ärztliche Stellungnahmen zum Gesundheitszustand von Herrn Schuhbeck eingeholt. Zudem wurden mehrere Justizvollzugsanstalten zur Stellungnahme aufgefordert, ob dort die erforderliche medizinische Betreuung und Behandlung gewährleistet werden kann. Derzeit steht noch eine Stellungnahme aus.» Sobald diese eingegangen sei, könne die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob die Freiheitsstrafe weiter vollstreckt werden könne. 

Das Landgericht München I hatte den Fernsehkoch und berühmten Gastronomen im Juli unter anderem wegen Insolvenzverschleppung, Betrugs und vorsätzlichen Bankrotts verurteilt. Es verhängte eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten, in die auch seine frühere Verurteilung wegen Steuerhinterziehung eingerechnet ist. Die Haftstrafe ist derzeit aber außer Vollzug gesetzt, weil der schwer kranke 76-Jährige außerhalb der Gefängnismauern behandelt wird. 

Schuhbecks Firmen hinterließen Schuldenberg

Schuhbeck hatte die Vorwürfe gegen ihn einräumt und sich im Prozess entschuldigt bei «allen, die durch mich Probleme erfahren haben». Er betonte: «Das wird mich für den Rest meines Lebens belasten und tut mir sehr leid.»

Schuhbecks Firmen – darunter seine Restaurants, sein Gewürzladen und sein Partyservice – haben einen riesigen Schuldenberg hinterlassen: Gläubiger fordern nach Angaben des Insolvenzverwalters Max Liebig insgesamt 27 Millionen Euro. Seiner Einschätzung nach wird nur ein Bruchteil davon bei Abschluss der Insolvenzverfahren zurückgezahlt werden können.

Quelle: dpa

Bayern Deutschland Gastgewerbe Justiz Kriminalität Leute Strafvollzug

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Luxusautos nach Russland? Staatsanwaltschaft ermittelt Luxusgüter und eine gepanzerte Limousine für 650.000 Euro - Kriminelle versuchen immer wieder, die Handelssanktionen gegen Russland zu umgehen. Das macht den Ermittlern viel Arbeit. 27.11.2025 Flucht aus Psychiatrie – Rückflug kostet 195.000 Euro Charter- statt Linienflug: Warum die Flucht des früheren Amokläufers von Ansbach bis nach Kolumbien den Freistaat teuer zu stehen kommt. 05.12.2025 Bohnen mit Speck: Mordkomplott aufgedeckt Ein Lieblingsessen mit fatalen Folgen: Nach einer Portion Bohnen mit Speck kämpft ein Mann in Velbert ums Überleben. Ermittler finden Spuren von Blauem Eisenhut und hegen bald einen Verdacht. 05.12.2025 Mehr Anzeigen wegen illegaler Autorennen in Bayern Mehr als 500 Anzeigen wegen illegaler Rennen in Bayern – die Zahl steigt. Ist der gefährliche Trend auf den Straßen eine Straftat?