Amerikanische Fliegerbombe

Blindgänger in Nürnberg entschärft

15. November 2025 , 04:33 Uhr

Lautsprecherdurchsagen, Sperrungen und Hunderte Einsatzkräfte: In Nürnberg mussten 21.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen – wegen eines brisanten Fundes mitten im Wohngebiet. Nun gibt es Entwarnung.

Eine amerikanische Fliegerbombe in Nürnberg ist in der Nacht erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Stadt um 3.30 Uhr mit. Drei Sprengmeister benötigten etwa eine Stunde, um den Blindgänger zu entschärfen. 

Die Fliegerbombe wurde nach der Entschärfung abtransportiert, Anwohnerinnen und Anwohner durften in ihre Häuser und Wohnungen zurück. Zuvor war eine groß angelegte Evakuierung durchgeführt worden. 

Bei der Räumung waren Straßensperrungen in einem Radius von 800 Metern notwendig gewesen. Bis zu 21.000 Bürgerinnen und Bürger mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Es sei die bislang größte Evakuierungsaktion, die in Nürnberg nach dem Fund einer Weltkriegsbombe nötig gewesen sei.

Einsatzteams gehen von Tür zu Tür

Am späten Abend gingen kleine Einsatzteams von Haustür zu Haustür. Sie informierten laut Stadt die Bewohnerinnen und Bewohner, dass sie das Haus oder die Wohnung wegen des Bombenfunds verlassen müssten. War das Haus oder die Wohnung leer, wurde die Türe markiert, etwa mit einem Absperrband. Die rund 450 Kilogramm schwere Bombe in der Avenariusstraße im Stadtteil Großreuth war bei Bauarbeiten entdeckt worden. 

Hunderte Einsatzkräfte vor Ort

Bereits ab 19.30 Uhr hatte die Polizei im betroffenen Gebiet erste Straßen gesperrt. Fahrzeuge mit Lautsprechern fuhren durch das Gebiet, um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren.

Shuttlebusse brachten Betroffene in das Schulzentrum am Berliner Platz, in dem eine Betreuungsstelle eingerichtet wird. Die Einsatzkräfte baten Bewohnerinnen und Bewohner aber auch, möglichst ihre Wohnungen schon vorher zu verlassen und bei Verwandten oder Bekannten unterzukommen.

Bombenexperten und hunderte Einsatzkräfte waren nach Angaben der Stadt vom Abend vor Ort: insgesamt fast 500 Feuerwehrleute, rund 250 Helfer von Rettungsdiensten, 60 Kräfte des THW und mehr als 100 Polizeibeamte.

Quelle: dpa

 

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