Die Affäre um Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger und das antisemitische Flugblatt, das er mit 16 Jahren in der Schultasche hatte, schlägt weiter hoher Wellen. Heute wird eine Reaktion von Ministerpräsident Markus Söder erwartet. Der Kulmbacher Freie Wähler-Landtagsabgeordnete Rainer Ludwig hat unserem Sender gegenüber das Flugblatt als widerwärtig verurteilt.
„Ich möchte betonen, dass das Flugblatt widerwärtig und ekelhaft ist. Ich persönlich und unsere ganze Fraktion distanziert sich ausdrücklich und da gibt es auch überhaupt gar keine Diskussionen.“
Gleichzeitig spekuliert Ludwig, warum die anonymen Zeugen sich jetzt, sechs Wochen vor der Landtagswahl, melden und diese Kampagne gefahren wird, wo die Freien Wähler sich gerade auf einem Umfragehoch befinden.
Aiwanger habe persönlich glaubhaft versichert, dass er das Pamphlet nicht verfasst habe. Er selbst und die Fraktion hätten von Aiwanger noch nie eine antisemitische Äußerung in irgend einer Form gehört. Gleichzeitig wolle man aufklären und die Hintergründe beleuchten.
Jetzt heißt es erst mal abwarten, wie die Erklärung von Ministerpräsident Söder heute aussieht. Die Opposition im Bayerischen Landtag fordert jedenfalls Aiwangers Rücktritt.
(Archivbild)