Eigentlich klingt es nach einer guten Nachricht: Ab dem kommenden Jahr soll die Umsatzsteuer in der Gastronomie von 19 Prozent wieder auf sieben Prozent sinken. Das steht jedenfalls im Koalitionsvertrag.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Oberfranken schießt jetzt gegen die Gastronomen. Die NGG bezweifelt, dass das Essen im Restaurant damit wieder günstiger wird. Sie sagt voraus, die Gastronomen würden viele fadenscheinige Gründe finden, warum sie die zwölf Prozentpunkte Preisunterschied bräuchten.
Vom Gaststättenverband DEHOGA kommt Widerspruch: die 7 Prozent Mehrwertsteuer seien kein Geschenk, sondern für viele Betriebe lebensrettend. Die arbeitskosten seien um 34 Prozent gestiegen, die Energiekosten um 27 Prozent und die Lebensmittelpreise um 26 Prozent. Und weiter – von einem Tarifpartner erwarte man Unterstützung beim Kampf für mehr Netto vom Brutto statt ständiger Nestbeschmutzung.