Ein Großteil des Komplexes der Alten Spinnerei mitten in Kulmbach ist bereits seit Jahren saniert und hat eine neue Bestimmung bekommen. In einem Teil ist das Einkaufszentrum fritz, und in einem anderen der Campus Kulmbach der Uni Bayreuth untergebracht.
Ein Gebäude wartet aber noch immer auf eine Sanierung, steht leer und verfällt immer mehr: das Baudenkmal zwischen fritz und dem Kulmbacher Bahnhof. Ein Investor, der es vor Jahren gekauft hat, hat seitdem nichts unternommen. Die Kulmbacher Architektin Marion Resch-Heckel sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Stadt:
Das regelt das Denkmalschutzgesetz, dass wir alle dazu verpflichtet sind. Denkmalschutz hat Verfassungsrang und Denkmäler sind einfach zu schützen und zu erhalten. Und wenn ein Eigentümer das nicht macht, dann ist die Kommune, die untere Denkmalschutzbehörde, da zuständig einzugreifen.
Die Stadt könne von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen, so Resch-Heckel. Auch habe sie als stellvertretende Vorsitzende des Landesdenkmalrates ihre Hilfe angeboten.
Die Stadt Kulmbach lehnt einen Rückkauf des Gebäudes ab, da er ein finanzielles Risiko in Millionenhöhe darstelle und eine Sanierung den städtischen Haushalt massiv belasten würde. Resch-Heckel argumentiert, die Stadt als Untere Denkmalschutzbehörde stehe in der Pflicht und könnte Kosten auch vom Entschädigungsfonds erstattet bekommen.