AfD

Landeskirche zeigt klare Kante gegen AfD

25. April 2024 , 15:03 Uhr

Die evangelische Landeskirche in Bayern zeigt klare Kante gegen die AfD und will Vertreter dieser Partei aus kirchlichen Ämtern fernhalten. «Menschenfeindlichkeit und völkischer Nationalismus gehören zu den Grundüberzeugungen der extremen Rechten, der heutigen AfD und ihrer Mitglieder. Solche Haltungen sind mit der Übernahme von Haupt- und Ehrenämtern in Kirche und Diakonie unvereinbar», heißt es in einer Erklärung, die die Landessynode am Donnerstag in Coburg verabschiedete. «Als Kirche und Diakonie treten wir dem Handeln und Reden extrem rechter Gruppierungen und Parteien entschieden entgegen – weil sie menschen- und demokratiefeindlich sind.»

Gemeinsam mit der Diakonie, der Wohlfahrtsorganisation der Kirche, distanziere man sich von Menschen, die einen völkischen Nationalismus propagierten oder Hass, Hetze und Menschenverachtung betrieben. «Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern, die öffentlich für die Demokratie eintreten.» Gesprächsbereitschaft signalisierte die Kirche «mit allen Menschen, die unzufrieden sind mit der aktuellen Politik und sich und ihre Lebensleistungen nicht angemessen wahrgenommen fühlen».

Im Februar waren die katholischen deutschen Bischöfe klar auf Distanz zur AfD gegangen und hatten erklärt: Wer rechtsextreme Parolen verbreitet, hat im Dienst der Kirche nichts zu suchen – egal ob im Haupt- oder Ehrenamt.

Zum Abschluss der Synode einigten sich die Mitglieder des evangelischen Kirchenparlaments auch beim Thema Klimaschutz: Bis 2045 will die Landeskirche Treibhausgasneutralität erreichen. Zugleich wurden Maßnahmen beschlossen, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll: In kirchlichen Gebäuden werden keine Heizungen mit fossilen Brennstoffen mehr installiert, außerdem sollen kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klimafreundliche Verkehrsmittel wählen.

Quelle: dpa

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