Wegen gefährlicher Körperverletzung wurde ein Altenkunstadter am Mittwoch vom Landgericht Coburg zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Nach Auffassung des Gerichts hatte der 24-Jährige einen Schaffner geschlagen und getreten, weil der Fotos von ihm gemacht hatte. Der Schaffner wollte einen angeblichen Verstoß des Schwarzfahrens dokumentieren. Dass der junge Mann aber keine Fahrkarte dabei hatte, konnte vor Gericht nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Auch die angenommenen Tritte gegen den Kopf konnte man nicht belegen.
Die Staatsanwaltschaft hatte den 24-Jährigen wegen versuchten Mordes angeklagt. Sie sind davon ausgegangen, dass er aus Habgier gehandelt habe. Die ursprünglichen Ermittlungen hatten nämlich ergeben, dass er keinen Fahrschein gekauft hatte.
Nach eigener Aussage des Angeklagten, hatte der aber eine Karte dabei. Im Herbst war er betrunken mit dem Zug von Lichtenfels in Richtung Burgkunstadt unterwegs gewesen.