Die Gäste sollen kontrollieren, ob die Gastronomen ab dem neuen Jahr ihre Preise senken. Dazu fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, kurz NGG, auf. Hintergrund ist die geplante Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent zum 1. Januar 2026. Die Gewerkschaft ist nicht davon überzeugt, dass die Wirte die Steuersenkung gerecht an ihre Gäste und das Personal weitergeben. Gastronom Otto Krug hat diese Aussagen der NGG verärgert. Seiner Meinung nach würden diese nur unnötigen Unfrieden schüren. Viele Vorwürfe seien unbegründet. Beispielsweise, dass die Wirte sich nicht an den Tariflohn halten würden:
Wir zahlen schon immer übertariflich, sonst bekommst du keine guten Leute. Das ist einfach so. Es gibt immer weniger, die diese Arbeit machen wollen. Und wenn du da nicht gut zahlst, bekommst du keine guten Leute.
Seine Meinung hat der Gastronom auch an die NGG geschickt. Er fordert darin ein faires Gespräch über die Situation, in dem die Bedürfnisse der Gäste berücksichtigt, aber auch die Herausforderungen der Unternehmer gesehen werden.
Auch der Regionalgeschäftsführer Franken des Hotel- und Gaststättenverbands, Florian Rose, fordert die NGG zur Zusammenarbeit auf. Man müsse für mehr Netto vom Brutto kämpfen, anstatt auf der Branche herumzuhacken. In den letzten Jahren seien die Kosten für Nahrungsmittel, Getränke, Personal und Energie enorm gestiegen. Die hätten die Wirte nicht eins zu eins an die Gäste weitergeben können und wollen.