Abwehrkampf gegen Russland

Nordische Nato-Staaten finanzieren US-Waffen für Ukraine

13. November 2025 , 12:33 Uhr

Die Ukraine braucht dringend weitere Waffen für den Abwehrkampf gegen Russland. Nordeuropäische und baltische Nato-Staaten geben jetzt Geld für Lieferungen eines anderen Alliierten.

Die nordischen und baltischen Nato-Länder finanzieren gemeinsam neue US-Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine. Die Lieferung von militärischer Ausrüstung und Munition im Wert von 500 Millionen US-Dollar (430 Mio. Euro) erfolge im Rahmen der sogenannten Purl-Initiative, teilte die Nato in Brüssel mit. Beteiligt an dem Paket sind die acht sogenannten NB8-Staaten Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.

Der Beitrag zur Purl-Initiative sei nur einer von zahlreichen Wegen, mit denen ihre Länder die Ukraine unterstützten, erklärten die Verteidigungsminister von sieben der acht Staaten sowie die isländische Außenministerin auf einem Treffen in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Russlands Angriffskrieg stelle eine langfristige Bedrohung für die europäische Sicherheit, die transatlantische Gemeinschaft und die regelbasierte internationale Ordnung dar. 

Man werde nicht zulassen, dass Russland damit Erfolg habe, und bekenne sich zu einer langfristigen, planbaren und koordinierten militärischen Unterstützung der Ukraine, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Länder. «Die Sicherheit der Ukraine ist direkt mit unserer verbunden.»

Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte den Schritt und sagte, mit dem Paket werde vor den Wintermonaten dringend benötigte militärische Ausrüstung für die Ukraine bereitgestellt. Weitere Lieferungen sollten folgen.

Darum geht es bei der Purl-Initiative

Die sogenannte Purl-Initiative sieht vor, dass in den USA hergestellte Munition und Waffen an die europäischen Verbündeten und Kanada verkauft werden – und diese sie dann der Ukraine zur Verfügung stellen. Purl steht für «Prioritised Ukraine Requirements List». Auf Deutsch bedeutet das etwa: Priorisierte Bedarfsliste für die Ukraine.

Die Initiative war gestartet worden, um Forderungen von US-Präsident Donald Trump nachzukommen. Dieser ist der Ansicht, dass die USA in der Vergangenheit einen deutlich zu großen Anteil an der Ukraine-Unterstützung hatten und will nun, dass die anderen Alliierten für weitere US-Militärhilfen zahlen. Deutschland hat bereits vor einiger Zeit 500 Millionen US-Dollar für die Initiative zugesagt.

Quelle: dpa

 

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