Führungswechsel

Oettinger-Brauerei sucht neue Chefs

07. November 2025 , 16:20 Uhr

Eine der größten Brauereien der Republik bekommt eine neue Leitung: Stefan Blaschak lässt seinen Vertrag als Chef von Oettinger auslaufen. An seine Stelle sollen gleich mehrere neue Köpfe treten.

An der Spitze der Großbrauerei Oettinger steht ein Wechsel an: Der bisherige Vorstandsvorsitzende Stefan Blaschak verlässt die Unternehmensleitung Mitte kommenden Jahres, wie Oettinger der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der Schritt sei allerdings geplant gewesen: Blaschak habe 2023 einen Vertrag für drei Jahre geschlossen, den er nun nicht mehr verlängere.

Der Planung nach soll sich die Führung des Getränkeriesen künftig auf mehrere Schultern verteilen: Das Unternehmen suche aktuell Geschäftsführer für die Bereiche Marketing, Vertrieb und Logistik, und zwar auch schon zur Unterstützung von Noch-Chef Blaschak, teilte eine Sprecherin mit.

Dieser werde Oettinger erhalten bleiben als Vorstandsvorsitzender der Oe International AG, einem Vertriebspartner. Zudem werde er sich um die Strategie der Gruppe kümmern. Das oberste Ziel, die Gesellschaft nach den verlustreichen Jahren wieder profitabel zu machen, sei Blaschak schon in der Anfangszeit gelungen, sagte die Sprecherin.

Kompromiss mit Gewerkschaft steht kurz bevor

In seiner Position war Blaschak im Unternehmen umstritten und auch Ziel von Anfeindungen im aktuellen Tarifstreit mit der Gewerkschaft NGG. Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass nach den Arbeitnehmervertretern auch das Management den von einem Schlichter formulierten Kompromissvorschlag akzeptieren will. Laut Gewerkschaft sieht der Schlichtungsvorschlag die Beibehaltung der bisherigen Manteltarifverträge sowie eine niedrige Lohnerhöhung vor, die unter der Inflationsrate liegen dürfte.

Einer alljährlichen Erhebung des weltgrößten Hopfenhändlers BarthHaas aus Nürnberg zufolge war die Oettinger Gruppe im vergangenen Jahr die nach Bierausstoß drittgrößte Brauereigruppe Deutschlands. Allerdings leidet sie – wie die Brauereibranche insgesamt – unter Umsatzrückgängen.

Quelle: dpa

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