Die Zentralstelle Cybercrime der Bayerischen Polizei in Bamberg hat gegen den Kopf einer internationalen Online-Betrügerbande Anklage erhoben.
Es geht um zig Millionen Euro, die die Bande mit Cyber-Trading ergaunert haben soll – als Geldanlagen verkauft, die gute Renditen versprechen, in Wahrheit aber nur Luftnummern sind. Seit sechs Jahren wird von Bamberg aus ermittelt. Zahlreiche Mittäter sind bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Jetzt also Anklage gegen die beiden ukrainisch-israelischen Haupttäter. Wer bei ‚Trade Capital‘ oder ‚Fibonex‘ investiert hatte, der war sein Geld in der Regel los, manche bis zu einer halben Million Euro auf einen Sitz. Die Bande hatte drei Callcenter in der Ukraine, in Bulgarien und Serbien. Der 36-jährige Haupttäter der Bande und sein 41-jähriger Komplize sollen dabei vor allem an der Strategie und der Struktur der Bande gearbeitet haben.
Jahrelang hatten die Bamberger Spezialisten ermittelt, es gab mehrere Aktionstage mit Durchsuchungen und Festnahmen. Die Ermittler schätzen, dass es ein großes Dunkelfeld gibt, und benennen den Schaden auf bis zu 27 Millionen Euro.
2023 waren die beiden mutmaßlichen Köpfe der Bande an Deutschland ausgeliefert worden. Ihnen drohen lange Gefängnisstrafen.