Pontifex

Papst Leo XIV. für erste Auslandsreise in Türkei gelandet

27. November 2025 , 11:24 Uhr

Nach gut einem halben Jahr im Amt reist der Pontifex erstmals ins Ausland. Dafür hat er sich zwei heikle Ziele ausgesucht. Für den ersten Teil der Reise trifft Leo nun in der Türkei ein.

Zum Auftakt seiner ersten Auslandsreise ist Papst Leo XIV. in der Türkei angekommen. Die Sondermaschine des Pontifex landete am Vormittag in Ankara. Leo bleibt bis Sonntag in der Türkei, dann geht es weiter in den Libanon. In den beiden muslimisch geprägten Ländern will das Oberhaupt der Katholiken seine Nähe zu den Christen in der Region ausdrücken und das Thema Frieden im Nahen Osten in den Mittelpunkt stellen.

Leos erste Auslandsreise ist gewissermaßen ein Vermächtnis seines im April gestorbenen Vorgängers Franziskus. Dieser hatte zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, die Länder zu bereisen. Leo – seit Mai im Amt – holt dies nun nach.

In Ankara steht für den Pontifex zunächst ein Besuch des Mausoleums von Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk auf dem Programm. Es folgt ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Nach einer Ansprache geht es am Nachmittag für Leo weiter in die Millionenmetropole Istanbul.

Strammes Programm

Mit gut 180.000 Gläubigen ist die christliche Gemeinschaft in der Türkei bei einer Bevölkerung von rund 85 Millionen eine kleine Minderheit. Religionsfreiheit ist in der Türkei in der Verfassung verankert, aber in der Praxis eingeschränkt.

Das Land zählt aber zu den wichtigsten Regionen des frühen Christentums. In der westtürkischen Kleinstadt Iznik will Leo etwa an das erste ökumenische Konzil von Nicäa vor nunmehr 1.700 Jahren erinnern. Im Jahr 325 einigten sich dort Vertreter fast aller christlichen Konfessionen unter anderem auf das Glaubensbekenntnis, das viele Christen noch heute im Gottesdienst sprechen. 

In Istanbul wird Leo die Sultan-Ahmet-Moschee (Blaue Moschee) besuchen. Zudem soll eine gemeinsame Erklärung mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., unterzeichnet werden. Geplant ist auch eine große Messe.

Quelle: dpa

 

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