Die Faktenlage scheint klar und nach nur vier Prozesstagen könnte kommende Woche im Fall Natalia aus Bad Rodach im Landkreis Coburg das Urteil gegen den angeklagten 29-jährigen Polen fallen. Er hatte gestanden, die junge Frau, mit der er ein Verhältnis hatte, getötet zu haben. Während er von einer Tat im Affekt spricht, hat das der Gerichtsmediziner klar widerlegt. Die 28-Jährige sei erwürgt worden.
Vor Gericht hat gestern nach Medienberichten ein psychologischer Gutachter die Schuldfähigkeit des Angeklagten bestätigt. Polizisten haben dem Gericht geschildert, wie sie auf den 29-Jährigen gekommen sind. Zum Beispiel durch Handydaten. Die Handys des Angeklagten und seiner Ehefrau waren verdächtig oft rund um die Stelle eingeloggt, wo man später Natalias Leiche gefunden hat, am Wolfgangsee bei Coburg. Rund um die Stelle, wo er die Leiche verscharrt hatte, hatte der junge Mann Kaffeepulver verstreut um Tiere davon abzuhalten, ihren Körper auszugraben. Genau dieser Kaffeegeruch hat die Beamten letztendlich zum Fundort der Leiche geführt.
Kommenden Dienstag fast auf den Tag ein Jahr, nachdem er sie umgebracht hat, wird das Urteil gegen den 29-jährigen Angeklagten gesprochen.