Eishockey

Rückenwind für Olympia: DEB-Team gewinnt Deutschland Cup

09. November 2025 , 18:20 Uhr

Nach dem Rückschlag gegen Österreich zeigt sich das DEB-Team deutlich verbessert. Der Sieg beim Deutschland Cup gibt Selbstvertrauen für die Winterspiele. Der Bundestrainer sammelt wichtige Eindrücke.

Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat mit dem elften Gewinn des Deutschland Cups Fahrt in Richtung Winterspiele in Mailand aufgenommen. Drei Monate vor Olympia sicherte sich das Team von Bundestrainer Harold Kreis durch ein starkes 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) gegen die Slowakei zum Abschluss den Sieg bei der 36. Auflage des traditionellen Heim-Turniers. Ohne nennenswerte personelle Veränderungen war die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes im Vergleich zum 2:5-Rückschlag gegen Österreich am Samstag kaum wiederzuerkennen. 

«Vom ersten Bully an hat man gemerkt, dass die Mannschaft ein ganz anderes Auftreten hat», sagte Bundestrainer Kreis und fügte im Hinblick auf die knifflige Selektion für den Olympiakader hinzu: «Es gibt sicherlich Spieler, die hier aufgefallen sind».

Namentlich nannte Kreis den nachnominierten Stürmer Parker Tuomie von den Kölner Haien, der das 1:0 (11. Minute) schoss und Torhüter Maximilian Franzreb von den Adler Mannheim, der souverän und ruhig ohne Gegentor blieb. «Wenn man die Chance hat, das Trikot zu tragen, muss man alles geben und ich denke, dass das auch jeder getan hat», sagte Tuomie nach seiner überzeugenden Leistung. 

Vor 3.333 Zuschauern in Landshut schossen zudem Bremerhavens Bennet Roßmy (12.) und Fabio Wagner (23.) von Red Bull München die Tore gegen den Olympiadritten von 2022, der die ersten beiden Turnierspiele souverän gewonnen hatte. Nach dem deutschen 4:1-Auftakt gegen Lettland brachte der gewonnene direkte Vergleich mit den Slowaken den Turniersieg.

DEB-Team deutlich besser als gegen Österreich

Im Vergleich zum schwachen Spiel im Prestigeduell mit Österreich kam Deutschland diesmal verbessert und engagierter ins Spiel. «Keiner lässt so ein Ergebnis und so ein Spiel gerne auf sich sitzen. Wir werden anders auftreten», Kreis vor dem Spiel gesagt und behielt Recht. 

Gegen Österreich hatte sich das Fehlen wichtiger Spieler noch bemerkbar gemacht, davon war diesmal nichts zu spüren. Neben dem freiwilligen Verzicht von Kreis auf die stark beanspruchten Spieler von Meister Eisbären Berlin hatten sich kurzfristig auch noch die Stürmer Tobias Rieder und Dominik Kahun sowie Verteidiger Lukas Kälble verletzt. Nach DEB-Angaben verzichtete Kreis am Wochenende dann auch noch als «Vorsichtsmaßnahme» auf Angreifer Justin Schütz.

«Das Fehlen von Kahun hat man schon gemerkt, der kann immer nochmal eine Lücke reißen», hatte Kapitän Moritz Müller nach dem Österreich-Spiel gesagt. «Ohne ihn, Lukas und Schützi ist es schon was anderes.» Gegen die zuvor starken Slowaken ging es dann aber auch so. Von Verkrampfung im Spiel angesichts des Drucks, sich für den Olympia-Kader zu empfehlen, war nur noch wenig zu spüren. Zu Beginn des Mittelabschnitts erhöhte Münchens Verteidiger Wagner durch einen herrlichen Schuss von der blauen Linie. 

Empfehlung für Olympia: Shutout für Franzreb

In der Folge brachte das deutsche Team die Führung souverän und konzentriert über die Zeit. Franzreb, der im Vergleich zum Vortag anstelle von Wolfsburgs Dustin Strahlmeier spielte und damit die einzige personelle Veränderung von Kreis war, empfahl sich für einen Platz im Olympiakader hinter den gesetzten Philipp Grubauer (Seattle/NHL) und Mathias Niederberger (München). 

Bereits am Samstag hatte das deutsche Frauenteam durch einen 9:1-Kantersieg gegen Ungarn das Turnier gewonnen. Nach drei Jahren findet der Deutschland Cup im kommenden Jahr in Düsseldorf ohne die Frauen statt, da die WM künftig parallel im November ausgetragen wird.

Quelle: dpa

 

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