Langsam entspannt sich die Hochwasserlage in Oberfranken. Allerdings wirklich nur langsam, wie das Wasserwirtschaftsamt berichtet. Über Weihnachten hatte sich die Lage zugespitzt.
In der Nacht zum Heiligen Abend gabs eine Überflutung in der E.-C.-Baumannstraße wegen einer defekten Rückstauklappe. Bürgermeister Frank Wilzok war ab Mitternacht bis früh um sieben mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort:
„Herzlichen Dank an alle eingesetzten Kräfte. Es ist nicht selbstverständlich, in der Nacht zum Heiligen Abend für Kulmbach da zu sein und sich für den Schutz der Bürger die Nacht um die Ohren zu schlagen. Einsatzlagen schauen nicht auf den Kalender.“
Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr unter Leitung von Heinrich Poperl und Michael Weich sind größere Schäden verhindert worden. Das Wasser war unter der Straße durch in die E.-C.-Baumannstraße geflossen und dort bei der Firma Stahlbau Hofmann auf die Straße geschossen. Etliche Keller, auch der der Firma Flatex, wurden überflutet und mussten ausgepumpt werden.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr und dem THW das THW aus Kronach mit seinen leistungsstarken Pumpen, die DLRG, die Polizei, die Wasserwacht, das BRK Kulmbach und Neuenmarkt, der Bauhof und die Stadtwerke Kulmbach.
Die Pegelstände sind unterdessen auch heute hoch und weil es heute und morgen weiter leicht regnen soll, fließen die Wassermengen nur langsam ab.
Bei Mainleus hat der Main weiter Meldestufe drei, ebenso der Weiße Main bei Ködnitz. Die Untere Steinach bei Untersteinach ist wieder bei Meldestufe 2 und die Schorgast in Wirsberg bei Meldestufe eins.
Die Fachleute vom Wasserwirtschaftsamt erwarten, dass der Main bei Mainleus morgen Vormittag unter die Meldestufe drei sinkt und der Weiße Main bei Ködnitz bereits heute Abend.