Weihnachtsgeschenke

Wie Experten die Sicherheit von Spielzeug testen

02. Dezember 2025 , 14:24 Uhr

Was passiert, wenn ein Kind am Teddybären zieht? Und wie sicher sind smarte Spielzeuge wirklich? Hinter den Kulissen der TÜV-Tests kurz vor Weihnachten.

Wenn Weihnachten näher rückt, hat nicht nur der Einzelhandel wieder deutlich mehr zu tun. Auch die Spielzeugtester vom TÜV Rheinland in Nürnberg prüfen täglich Dinge wie Teddybären oder Spielzeugautos. 

In zahlreichen Laboren untersuchen die Experten, ob Spielsachen richtig verarbeitet sind, wie sie sich bei einem Sturz verhalten oder ob elektronische Geräte eine schädliche Strahlung abgeben. Spielzeug enthalte tendenziell immer mehr Elektronik und werde smarter, sagte Sebastian Rösch, Abteilungsleiter für die Spielzeugtestung.

«Boom mit Künstlicher Intelligenz bei Spielzeugen wird kommen»

Ein großer Teil davon landet bei Patrick Niklaus, der Spielwaren auf ihre Strahlung hin überprüft. Damit soll sichergestellt werden, dass etwa der Funkcontroller einer Spielzeugrennbahn einen implantierten Herzschrittmacher nicht durcheinander bringt. Auch die Cybersicherheit hat er im Blick. Vernetzte Spielsachen sind laut Niklaus oft nicht ausreichend gegen Angriffe von außen geschützt.

Für die kommenden Jahre rechnet er noch mit einem ganz anderen Aufgabenfeld für die Tester: «Der Boom mit Künstlicher Intelligenz bei Spielzeugen wird kommen und neue Risiken bringen.» So müsse etwa sichergestellt sein, dass Lernspielzeug, das Dialoge mit dem Kind führen könne, bei einem trotzigen oder zornigen Verhalten des Kindes keine unerwartete Reaktion zeige. 

Ab wann verliert ein Teddybär ein Auge?

Neben Tests für elektronisches Spielzeug stehen auch banale Prüfungen auf dem Plan: Ab welcher Belastung verliert ein Teddybär ein Auge, sollte ein Kind daran reißen? Bricht ein Spielzeugauto zum Aufsitzen auseinander, wenn ein Kind mit Wucht gegen ein Hindernis fährt? 

Solchen Fragen gehen die Spielzeugtester in der Vorweihnachtszeit vermehrt nach. Der TÜV Rheinland prüft dabei nur Produkte, für die ein Hersteller ihn beauftragt hat. Das seien mit Blick auf die Festtage vor allem neue Produkte oder solche, die aus einer neuen Fabrik eines Herstellers stammten, erklärte Rösch. 

Auf welche Prüfsiegel Eltern achten sollten

Und woher wissen Eltern, ob ein Spielzeug letztlich gut für ihr Kind geeignet ist? Rösch verweist auf mehrere Prüfzeichen wie das CE-Zeichen: «Es ist allerdings nur eine Selbsterklärung des Herstellers, dass das Produkt die Sicherheitsanforderungen der EU erfüllt», sagte Rösch. Höhere Ansprüche erfülle das GS-Siegel. Das dürften nur unabhängige Prüfdienstleister vergeben. Es bestätige, dass deutsche Gesetze zur Produktsicherheit eingehalten werden.

Quelle: dpa

 

Bayern Handel Kinder Spielwaren Verbraucher Weihnachten

Das könnte Dich auch interessieren

30.11.2025 Weihnachtspostamt öffnet - Wunschzettel selbst vorbeibringen Schon vor der Adventszeit schreiben Erwachsene Listen mit Geschenkideen. Kinder feilen an Wunschzetteln - für Oma und Opa, manchmal aber auch fürs Christkind. 30.11.2025 Adventsstress im Weihnachtspostamt – Kinder wollen Antwort Schon vor der Adventszeit wissen viele Mädchen und Buben ganz genau, was an Heiligabend unter dem Baum liegen soll. Damit das klappt, schreibt so manches Kind an das Christkind. 23.11.2025 Post ans Christkind: Was sollte auf einen Wunschzettel? Erwachsene machen sich Gedanken über Baum und Essen zum Fest, Kinder über das, was unter der Tanne liegen soll. Wer seine Wünsche dem Christkind schreibt, darf etwas ganz Bestimmtes nicht vergessen. 10.11.2025 Goldflügel und Krone – Nürnbergs Christkind probiert Kostüm Goldene Flügel, von Hand gelegte Falten und eine Krone: Nora Falk schlüpft ins berühmte Christkind-Kostüm. Was ihr daran besonders gefällt – und wie viel Arbeit dahintersteckt.